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IV convegno dedicato a Luisa Piccarreta

 

20 lezioni e presentazioni

Übersetzung Vortrag Erzbischof 
Giovan Battista Pichierri
* 12. Feb. 1943, † 26. Juli 2017

Copyright Studiengrupe Hl. Hannibal di Francia

Dieser Vortrag darf weder digital noch in gedruckter Form, noch irgendeiner anderen Form kopiert oder verbreitet werden, ohne die ausdrückliche Erlaubnis der Studiengruppe Hl. Hannibal di Francia

Convengno / Konferenz 2015 Corato

Dieser Vortrag will nicht das Ende der Konferenz sein, sondern der Versuch, eine eine Zusammenfassung von dem zu machen, was wir in diesen Tagen gelebt haben und einen Ausblick auf die Zukunft zu geben. Die Konferenz hat uns schon die Erfahrung machen lassen, wie schön es ist, eine Familie zu bilden, die Familie Gottes. Mit dem Psalmisten können auch wir sagen: Siehe, wie gut und schön es ist, wenn Brüder zusammen leben… Ja, ich glaube, dass die schönste Frucht dieser Tage die Erfahrung der freudigen Brüderlichkeit ist. Die Brüderlichkeit ist vor allem eine Erfahrung der Schönheit, die anziehend ist und uns glücklich macht. Wie Petrus angesichts der Verklärung des Herrn, rufen wir aus: Herr es ist gut, dass wir hier sind.

Mitten in den Mühen dieses Lebens fühlen wir uns unversehens angezogen und bezaubert von einer Dimension die tiefer als das Leben ist: wir sind IN Gott, weil Gott uns zu den Seinen gemacht hat.

Die Brüderlichkeit ist auch eine Erfahrung der Sanftheit, oder wie es Papst Franziskus uns oft wiederholt: der Zärtlichkeit, d.h. wir erfahren sie, wenn unter uns Gemeinsamkeit, Liebe, Respekt herrschen. Wenn wir auf das Antlitz der anderen blicken, sehen wir das Abbild Jesu selbst, das ist keine Illusion, sondern eine Wirklichkeit; das zweite Vatikanische Konzil erinnert uns daran: „Mit der Inkarnation hat sich der Sohn Gottes in gewisser Weise mit jedem Menschen vereint.“

Für Jesus hat die Brüderlichkeit ihre tiefen Wurzeln im Willen Gottes: Wer den Willen meines Vaters im Himmel tut, der ist für mich Bruder, Schwester und Mutter. Er teilt mit uns seine Sohnschaft indem er uns zu Adoptivkindern macht. Ihr habt keinen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, lesen wir im Brief an die Römer, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater. Zugleich gibt uns der Herr Brüder und Schwestern.

Als Söhne und nicht als Sklaven leben, bedeutet auch, als Brüder zu leben, und nicht mehr als Fremde. Oft vergessen wir dies und … was uns nicht mehr erlaubt, die anderen im richtigen Licht zu sehen. Wir sehen nur mehr das Negative, wir sind misstrauisch, es gelingt uns nicht zu teilen,  wollen eine Vorrangstellung haben, wir glauben, dass der Streit wirklich ein Werkzeug im Dienst der Wahrheit ist.

Der erste Feind der Brüderlichkeit ist der Stolz. Nicht zufällig ist Satan der Diabolus, d.h. derjenige, der spaltet. Wenn unsere vermeintlichen Wahrheit die einzigen „Wahrheiten“ werden, dann verdunkeln sich unsere Augen bis hin zur Blindheit. Ein Gefühl von dunklem Pessimismus verschließt uns in uns selbst und wir sind überzeugt, dass es in der Zukunft nur die allgemeine Vernichtung geben wird.

In unserem Umgang sind wir nur mehr auf der Suche nach den wenigen, die gleicherweise denken, daher ist anstelle der Freude zusammen zu sein die Angst, angegriffen zu werden. Die anziehende Schönheit der Brüderlichkeit wird ersetzt, durch eine diskriminierende Selektivität und die Zärtlichkeit durch die Dominanz des „Anführers“, der für alle entscheidet.

Aber wohin zielt nicht der Wille des Himmlischen Vaters, wenn nicht z.B. auf eine Gruppe hin, die bereit ist, alle aufzunehmen; wenn man nicht fähig ist, 77 mal zu verzeihen, und wenn man es nicht versteht, alles zu geben, bis hin zum eigenen Leben, den Willen welchen Vaters tun wir dann? vielleicht den des Vaters der Lüge ?

Denken wir ruhig nach über unsere Wirklichkeit, unsere Familien, Gruppen und Pfarren, aber lassen wir uns nicht entmutigen. Jesus hat uns zum Leben im Göttlichen Willen seine Mutter gegeben. … Unter dem Kreuz hat der Lieblingsjünger, mit dem sich jeder identifizieren kann, ein Geschenk erhalten: die Mutter Jesu. Der Evangelist Johannes berichtet: Als Jesus seine Mutter sah und den Jünger den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe dein Sohn. Dann sagte er zum Jünger: Siehe deine Mutter. Und von da an nahm sie der Jünger zu sich.

Maria bei sich aufzunehmen, bedeutet sie in unser Leben aufzunehmen, mit ihr eins zu sein. Dieses „sich mit der Himmlischen Mutter zu identifizieren“ verleiht uns in einem gewissen Sinn auch die Gabe, Jesus, ihren Sohn hervorzubringen. Denken wir ans Konzil:

Während die Kirche die Ehre Christi sucht, wird sie ihrem großen Vorbild ähnlicher, indem sie beständig in Glauben, Hoffnung und Liebe voranschreitet und in allen Dingen den Göttlichen Willen zu erfüllen sucht. Auch in ihrem apostolischen Auftrag schaut die Kirche zurecht auf jene, die Christus hervorgebracht hat, der eben vom Hl. Geist empfangen und von der Jungfrau geboren worden ist, um auch in den Herzen der Gläubigen durch die Kirche geboren zu werden und zu wachsen. In der Tat war die Jungfrau in ihrem Leben Modell jener mütterlichen Liebe, von der alle jene beseelt sein müssen, die in der apostolischen Mission der Kirche an der Formierung der Menschen mitwirken.

Also, die Frucht ist das Leben im Göttlichen Willen, die Gabe empfangen, Jesus in uns und unter uns leben lassen zu können. Und  wenn Jesus da ist, dann sieht man, dann hört man, genau wie in jenen Tagen unter uns, und zwar weil Jesus in jedem von uns ist; alle unsere Gesichter sind in seinem Antlitz; und alle unsere Glieder sind in seinem Leib: Ich wollte auch dies sagen, um euch zu helfen, euch von einem gewissen Individualismus des Glaubens zu lösen. Leben im Göttlichen Willen ist nicht nur eine Frage, die sich zwischen mir und Gott stellt, zwischen meinem Gewissen und Jesus. Es handelt sich hingegen um ein Leben, das offen ist für die Brüderlichkeit und noch weitreichender für die Kirche. Das Lebenszeugnis der Dienerin Gottes Luisa Piccarreta, zeigt uns in erster Linie eindeutig , noch vor ihren Schriften, die Gegenwart des Geheimnisses Gottes und der Kirche in ihr, wenn wir die neue Biografie „Die Sonne meines Willens“ lesen; wahrscheinlich habt ihr schon gehört, dass die Übersetzungen der Schriften, auch in eure Sprachen, gerade dabei sind, fertig zu werden.

Und warum sollt ihr in euren Gruppen gerade diese [offizielle] Biografie von Luisa Piccarreta lesen?

Weil sie einen wahren Handlungsablauf darstellt für die Stellungnahme, wenn wir die Erlaubnis haben werden, sie erstellen zu können. [Biografie die jetzt erhältlich ist]

Was mich beim Lesen der neuen Biografie „Die Sonne meines Willens“ sehr berührt hat, war, wie die Autorin, Frau Prof. Maria Rosaria del Genio, schreibt: Luisa war eine gewöhnliche Frau außerhalb des Gewöhnlichen, eingetaucht in das Geheimnis Gottes.

Man kann dieses Außergewöhnliche nicht verstehen, wenn man sie von der Gemeinschaft der Heiligen losgelöst betrachtet, und vom Geheimnis des Mystischen Leibes Christi, der die Kirche ist. Dies sind die zwei Hauptcharakteristika eines Lebens, das für die anderen gegeben wurde und das ganz eingefügt ist in die kirchliche Sphäre, der sie ganz besonders ergeben ist, sodass sie stets jenem gehorsam ist, der den Leitungsauftrag hat, wie es in ihrer Lebensgeschichte der Fall ist, eingetaucht in einen historischen, geografischen und kirchlichen Kontext, der als „Humus“ (Nährboden) für ihre Erfahrungen dient, eines Lebens, das auf ungewöhnliche Art gelebt wurde, das ihr von Gott geschenkt wurde, um durch sie hindurch der Welt eine Botschaft zu überbringen.

Ich habe diese Biografie von Frau Del Genio allen Kardinälen zukommen lassen, die bei der Kongregation der Heiligsprechungen mitwirken. Und einige Kardinäle, die ich gut kenne, haben mir wirklich gratuliert und die Biografie positiv beurteilt.

In der Tat, Luisa, die da Gefäß solch großer Offenbarungen war, und Gegenstand außerordentlicher mystischer Phänomene, hat sich niemals selbst außerhalb der Kirche projiziert. Luisa ist nicht höher als Jesus, als Maria, die Vorbild der Kirche ist, sondern Luisa ist die kleine Tochter der Kirche – kleine Kinder des Göttlichen Willens. Und angesichts dieser kleinen Tochter fühle ich mich noch kleiner weil das was ich erfahre, was ihr erfahrt, über übersteigt – hier manifestiert sich Gott selbst (mit seinem Willen) – hier erscheint Jesus durch unsere Personen hindurch. Also niemals hat sie sich wegen der erlebten Erfahrungen als „sich selbst genügend“ empfunden. Als sie von der Autorität gefragt wurde: Willst du mir alle deine Tagebücher geben, antwortete Luisa: Sie gehören nicht mir; ich habe sie aus Gehorsam niedergeschrieben, aus Gehorsam vertraue ich alles Jesus an, ihr könnt sie auch vernichten. Aber ich bleibe die Kleine Tochter des Göttlichen Willens in der Kirche. Ja, nicht selten wurde sie von schweren Zweifeln geplagt, ob ihr ganzes inneres Leben nicht etwa alles Fantasie wäre – ein schrecklicher Zweifel, den Luisa nur so löste, indem sie sich ganz in die Hände der Kirche legte. Der Weg im Göttlichen Willen kann nicht nur in einer einzigen Dimension des Geheimnisses des Heiles gesehen werden, er ist immer und untrennbar ein Geheimnis der Schöpfung, der Erlösung und der Heiligung. Ich will mich nicht in theologischen Fragen verlieren, was diese Begegnung ist, sondern möchte nur hervorheben, dass es nicht korrekt ist zu sagen, die Kirche gehört zur Ordnung der Erlösung, und sie daher mit ihrem gesamten Gnadenschatz, für den, der im Göttlichen Willen lebt, in einem gewissen Sinn nicht mehr nötig wäre. Das Leben Luisas sagt uns genau das Gegenteil.  Ihr alle wisst es, Luisa ging zur hl. Beichte, sie kommunizierte, ja sie konnte ihren Tag nicht beginnen ohne Eucharistie. Also ich wiederhole: es kann kein Leben im Göttlichen Willen geben, das nicht auch im Leben der Kirche selbst keimt und wächst.

Was wir bisher erörtert haben, bringt uns zu einer Reihe von Auswirkungen, die ich Ihnen kurz darlegen möchte.

Einen erneuerten Aufruf zur Einheit: Die Brüderlichkeit ist deutlicher Ausdruck unseres „Kirche-Seins“, des Leibes Christi; und wie sehr wir die Botschaften und Beispiele der Dienerin Gottes Luisa Piccarreta nachfolgen, ist eine Frucht des Lebens im Göttlichen Willen, aber auch eine ständige Verpflichtung zur Beseitigung jedes Hindernisses, damit es effektiv und wirksam sei. In der Gegenwart von Kardinal Saraiva möchte ich euch sagen, dass Gebetsgruppen, die sich an Luisa Piccarreta orientieren, in der Kirche ein „Ferment“ der Einheit sein müssen, Ferment der Gemeinschaft, anderenfalls täuscht sich eine Gebetsgruppe darin, dieser demütigen und kleinen Tochter des Göttlichen Willen, Luisa Piccarreta, nachzufolgen. Ich erneuere deswegen in Corato einen Aufruf zur Einheit und gegenseitigen Wertschätzung, indem ich die Eifersucht zurückverweise, auf die Ankunft des vollen Tages wartend, wie ich es getan habe, indem ich allen das öffentliche Schreiben des 1. November 2012 anvertraute. Das kann auf vielerlei Weisen praktisch verwirklicht werden.

Erstens: z.B. auf regionaler Ebene eine Koordination zwischen einzelnen Gläubigen und Gruppen mit der Einbeziehung von wachsamen Diözesanbischöfen. Der Bischof von Trani-Valetta-Bisclegie ersetzt eure Bischöfe nicht, er KANN sie nicht ersetzen, weil der Bischof jeder Diözese der Referenzpunkt der Kirche Christi ist, die EINS ist und in Gemeinschaft und sich für die Mission öffnen muss. Dies ist in vielen Diözesen schon eine Realität, aber auch an vielen anderen Orten existieren Gruppen, die obwohl sie sich an der Spiritualität und am Beispiel Luisas orientieren, im Gegensatz zueinander sind oder untereinander autonom vorgehen.

Zweitens: Indem sie einen offenen Dialog zwischen Priestern oder Laien bevorzugen, nehmen sie sich darum an, einzelne Gläubige oder Gruppen von Gläubigen zu besuchen, um ihnen durch Heranbildungskurse zu helfen, die sich nicht trennen lassen vom Bezug zur Hl. Schrift und zum Lehramt der Hl. Kirche. Ihr fragt mich ständig: „Dürfen wir die Tagebücher Luisas lesen?“ – Aber ihr haltet sie ja schon in Händen. Wer kann euch verbieten, sie zu lesen? Niemand! Ihr lest sie ja schon. Aber, ihr müsst sie lesen im Licht der Hl. Schrift, der Tradition und des Lehramtes der Hl. Kirche. Dies ist hauptsächlich die Aufgabe derer, die euch anleiten. Ich sagte euch Priestern, euch Verantwortlichen der Gruppen, dass ich hier in Corato als Bischof die Gruppe der kleinen Kinder des Göttlichen WillenS besuche, die „Associazione“ (Vereinigung) die wir hier haben, unter der Leitung von Don Sergio, dem ich hiermit öffentlich danke, weil Don Sergio meine wunderbare Hilfe ist; (Applaus im Publikum!!) ohne ihn hätte ich es nicht gewagt; und nicht nur Don Sergio, sondern auch meine Priester, die ihr sehen werdet, wenn wir die göttliche Eucharistie feiern werden. Daher wünsche ich mir regelmäßige Treffen, die für die Ausbildner reserviert sind. Bilden wir die Ausbildner aus, damit die Ausbildner den Gruppen helfen, gut darin heranzuwachsen, im Göttlichen Willen zu leben.

Drittens: Wir heben in den Gruppen die Gestalt des Priesters hervor, als kirchlicher Assistent und sichtbares Zeichen des bischöflichen Segens, und der wirksamen Hilfe für das geistliche Wachstum der Gläubigen, und zugleich eines aufmerksamen Wächters, damit keine Missbräuche vorkommen und keine Irrtümer geschehen in der Auslegung der Glaubenslehre.

Viertens: Bemühen wir uns, aktive Präsenz im Leben der lokalen Kirche zu sein, um mit freudiger Großzügigkeit unseren Beitrag zum Dienst zu leisten. Es hat mich sehr gefreut, als ich bei der Vorstellung der Gruppen in der Übersetzung gehört habe, dass sie lebendig und aktiv in den Pfarren sind. So müssen die Gruppen im Göttlichen Willen sein: lebendig, aktiv in den Pfarren, denn ihr seid Sauerteig der Einheit und der Gemeinschaft der Kirche Jesu Christi und darin mitwirkt, dass die Pfarren in den Dimensionen der Caritas  und Mission heranwachst. (Applaus im Publikum) Und dies, was auch der ständige Appell von Papst Franziskus ist, das Engagement zum Dienen, ist eine Garantie für die Heranbildung selbst; sonst riskiert man eine Art von gewisser spiritueller „Fettleibigkeit“, und unser Mund ist voll von Gott, Jesus, Dreifaltigkeitsgebet, wir singen, aber wir sind keine Erbauer des Reiches Gottes, dessen großes Zeichen die Kirche ist. Die Kirche ist das Geheimnis der Gemeinschaft und der Mission.

Fünftens: Verbinden wir stets das Werk der Verbreitung mit dem Dienst der Ausbildung. Es genügt in der Tat nicht, die Gläubigen in die Kenntnis der Botschaft und das Leben der Dienerin Gottes einzuführen, d. h. es genügt nicht ein Rückzug auf geistliche Exerzitien, denn gemäß dem wirksamen Wort Gottes ist es dann notwendig zu helfen, sich immer vom Wort Gottes zu ernähren. Es ist nötig … das geistliche Wachstum zu verfolgen, indem man mit Zustimmung der örtlichen Bischöfe einen „Ausbildungsweg“ organisiert, einen gemeinschaftlichen Weg, um einen individualistischen Ansatz zu vermeiden, der sehr weit entfernt ist vom Leben im Göttlichen Willen. In der Kirche heute gibt es so viele Fundamentalismen. Die Fundamentalismen sind GEGEN die Einheit, die Gemeinschaft. Noch mal: Begleiten wir die Ausbildung stets mit dem gemeinschaftlichen Gebet. Das kann eine Möglichkeit sein, um die Horizonte zu erweitern, der eigenen Gruppen, und andere kirchliche Realitäten miteinzubeziehen, die am selben Ort angesiedelt sind. Und so kann man auf andere Arten und Weisen zielen, und dies müßt ihr tun, in euren konkreten (Lebens-)Wirklichkeiten, in eurer Lebenswelt.

Es gibt die anerkannte Gemeinschaft von Gläubigen „Luisa Piccarreta – Kleine Kinder des Göttlichen Willens" – von Corato  und von dieser Gemeinschaft möchte ich jetzt sprechen. In unserer lokalen Kirche von Trani – Valetta- Bisceglie hat sicher eine spezielle Aufgabe in diesem göttlichen Plan, den wir gemeinsam dabei sind, zu entdecken und zu realisieren. Luisa hat Corato niemals verlassen wollen, auch nicht als sie vom Hl. Hannibale di Francia dazu aufgefordert worden ist, der sich so gezwungen sah, ein Haus seines Instituts in Corato zu errichten, um so die Dienerin Gottes unter seinen Schwestern zu beherbergen. P. Hannibale, der sich auch bemühte, den Göttlichen Willen zu leben, hat in Luisa eine wahre kleine Tochter des Göttlichen Willen gesehen, und wollte sie überall mit hinführen, damit sie Sauerteig werde für die Seelen, die er zur Weihe anregte, aber Luisa wollte nicht umziehen. Sie konnte sich auch wegen ihrer Leiden nicht bewegen – und P. Hannibale ließ ein Haus bauen, das ihr gesehen habt, das Institut des Hl. Antonius für seine Schwestern vom Göttlichen Eifer. Luisa ist nicht in die Kongregation eingetreten, aber sie besaß den Geist des Göttlichen Eifers, mit einem anderen Charisma, jenem des Hl. Domenico di Guzman (Hl. Dominikus), denn auch sie hat das Wort Gottes „volkstümlich“ gepredigt, wie es die Dominikaner tun. Sicher, und auch aus historischen Gründen, ist diese große Wirklichkeit weiter verbreitet im Ausland als in der Stadt Corato. Auch in vielen Interviews sieht man: Wie ist es möglich? So viele von der ganzen Welt kommen, und bei uns weiß man so wenig über Luisa. Aber ich habe immerhin mit Freude festgestellt, auch in meiner Diözese gibt es glücklicherweise vermehrte Anstrengungen der „Gemeinschaft“, um diesen Verzug wettzumachen, und zugleich wünsche ich, dass sie vom Positiven Gebrauch machen könne, das die anderen hier präsenten Gruppen und Gemeinschaften in diesen Jahren ausarbeiten konnten. Das Motiv ist einfach. Ich sage es „in Klammern“: Als die Schriften Luisas nach Rom gebracht wurden, zum „Santo Ufficio“ (heute heißt es Kongregation für die Lehre und den Glauben - Glaubenskongregation), haben die Bischöfe – meine Vorgänger – die stets Luisa nachgefolgt sind, gesagt: „Gehorchen wir der Kirche!“ Deshalb war Stillschweigen bezüglich der Schriften. Aber als wir die Schriften von der Kongregation zurückerhalten haben, im Jahr 1992, sind die Priester, die die Schriften teilweise schon kannten, zu Aposteln des Göttlichen Willens geworden – und viele dieser Priester sind hier beim Kongress anwesend. Es ist klar: indem der Göttlichen Willen gepredigt wurde, sind unsere Gruppen entstanden, auch hier. Ich glaube, die Notwendigkeit ist evident für alle Protagonisten dieser weltweiten Realität, in Synergie zusammen zu arbeiten, jeder mit seinem spezifischen Charisma. Ich spüre, dass ich alle Gruppen darum ersuchen soll, die auf den 5 Kontinenten der Erde verstreut sind. Wir müssen zusammen arbeiten – das ist sicher nicht einfach. Ein Motiv für den Kongress (und auch der schon abgehaltenen) ist gerade dieses, uns gegenseitig kennenzulernen und zu verstehen, dass wir gemeinsam arbeiten müssen, denn die Kirche ist EINE, und muss in der Gemeinschaft und Einheit kultiviert werden. Die Gemeinschaft von Corato inspiriert sich stets nach dem Vorbild der Dienerin Gottes und strebt danach, mit der GANZEN Kirche um die Vollendung des Reiches Gottes auf Erden zu flehen. Sie bemüht sich daher darum durch das Gebet und geistliche Formung, damit alle ein stabiles Wachstum im Göttlichen Willen erreichen, gemäß dem Gebet des Herrn: FIAT VOLUNTAS TUA SICUT IN CAELO ET IN TERRA. Und als Bewahrerin des historischen Andenkens an die Dienerin Gottes, und als Sammlerin und Bewahrerin der Zeugnisse, Dokumente und Gegenstände, die der Dienerin Gottes gehört haben, ist sie (die Gemeinschaft) gleichsam ein natürlicher Bezugspunkt für alle auf der Welt, die Luisa nacheifern wollen. Ihr Auftrag geht also weit über den Aktionsradius ihrer Mitglieder hinaus, weil sie berufen ist, ein Bezugspunkt auch für die anderen Vereinigungen und Gruppen überall auf der Welt zu sein. Die sozialen Kommunikationsmittel erlauben es uns, die Einheit zu pflegen, indem wir uns suchen und gegenüberstellen. Und bemüht euch, dass dies geschieht, - in der Associazione Piccoli Figli della Divina Volonta, hier in dieser Diözese. Als einige ihrer Aufgaben müssen wir nennen:

Erstens: sich um die Aufnahme derer kümmern, die sich an die Orte der Dienerin Gottes begeben. Ich weiß nicht, ob ihr mit der Aufnahme zufrieden wart, und mit der Führung durch die Associazione in diesen Tagen? (Applaus im Publikum)

Zweitens: Förderung von Austauschtreffen zwischen den verschiedenen Realitäten, die auf der Welt vorhanden sind. In diesem Sinn glaube ich dass eine Unterstützung von Seiten aller von der Associazione unternommenen Initiativen grundlegend ist, ein Web-Portal zu schaffen, dass alle die sich auf die selbe Quelle berufen, im Respekt der je eigenen Verschiedenheit, ihren eigenen Reichtum an Spiritualität und Initiativen „in Umlauf bringen“ können. Wir haben davon schon ein kleines Modell bei der Vorstellung der Gruppen erhalten: welche Lebendigkeit, welch ein Reichtum gibt es hier, in der Einheit im Leib Christi. Die Auffächerung der Gemeinschaften ist gewiss sichtbar, auch wenn man im Internet nachschaut. Die Verbreitung von Webseiten, die unvollständige und oft widersprüchliche Nachrichten berichten hilft vor allem jenen nicht, die zum ersten Mal Kontakt mit dieser Realität haben. Ich wünsche mir deshalb eine großzügigere Miteinbeziehung vieler in dieser Initiative. Ein weltweites Web-Portal soll entstehen, hervorgehend von Seiten der Kreativität und dem Know-how von euch allen, den Teilnehmern dieser Konferenz.

Drittens: Alle notwendigen Informationen auf spezifische Fragen in Bezug auf die Dienerin Gottes.

Viertens: Sich um die offizielle Herausgabe der Schriften der Dienerin Gottes kümmern. Die Erzdiözese hat schon den Auftrag erhalten, besagte Ausgabe hervorzubringen, und hat die Associazione nun beauftragt, besagtes Projekt zu realisieren. Es handelt sich um eine wertvolle Arbeit, die ohne Zweifel einen unumgänglichen Bezugspunkt für die Formung und Vertiefung darstellt. Weiterhin ist es nötig, die Angelegenheit der Selig- und Heiligsprechung der Dienerin Gottes Luisa Piccarreta voranzutreiben. Die Statuten der Associazione weisen darauf als auf ihr spezifisches Ziel hin – ich spreche hier jetzt immer von der Associazione in Corato. Auf den Stand der Seligsprechung gehe ich später noch ein.

Ich möchte hier noch mal unterstreichen, dass die Selig- und Heiligsprechung in der Kirche nicht nur einfache feierliche Akte sind, sondern die Erfüllung ihrer Aufgabe, das Volk Gottes zu lehren, zu heiligen, zu leiten. Mir sagte jemand Kompetenter von der Glaubenskongregation: Exzellenz, Sie haben die Pflicht, diesem ganz kleinem Geschöpf Luisa Piccarreta Gerechtigkeit zu erweisen, die nicht beabsichtigt hat, sich über alle zu erheben, sondern die in der Verborgenheit blieb. Daher ist es eine Pflicht, die ich habe. Wie es alle meine Vorgänger wiederholt haben, nicht nur Mons. Carrata, sondern auch die anderen, alle Erzbischöfe von Trani haben sich während der Lebenszeit Luisas für sie interessiert und haben Priester beauftragt, damit sie sie besuchen konnten. Und sie tun es auch, indem sie den Gläubigen Luisa als echtes Vorbild christlichen Lebens aufzeigen, da sie in heroischer Weise die (Nächsten-)Liebe und alle anderen evangelischen Tugenden gelebt hat. Der Hl. Johannes Paul II bekräftigt in seiner Apostolischen Konstitution: DIVINUS PERFECTIONIS MAGISTER (Christus Jesus, göttlicher Lehrer und Urbild der Vollkommenheit):

„Ohne Zweifel besitzen wir eine große Wolke von Zeugen, durch die Gott uns gegenwärtig wird und zu uns spricht. Dadurch werden wir mit starker Kraft hingezogen, sein himmlisches Reich zu erlangen (Vgl. ebd., Nr. 50).“

Im Fall von Luisa scheint es mir, dass dies in ganz besonderer Weise gilt. Es ist daher nicht unbedeutend, neben dem Reichtum ihrer Schriften, auch das Zeugnis der Heiligkeit ihres Lebens aufscheinen zu lassen. Es handelt sich um zwei Wirklichkeiten, die sich gegenseitig spiegeln und sich vereinen, um eine einzige Botschaft zu bilden. Mehr als einer hat mir schon gesagt: „Ja, Luisa, wenn sie nur nichts geschrieben hätte, dann wäre sie schon heiliggesprochen“! Aber Luisa ist das Werkzeug Gottes, und Gott wollte durch Seine ganz kleine Tochter wirken, damit sie eben als kleinste Tochter Seine Dinge verkünde. Den Kleinen wird das Himmelreich offenbart, nicht den Großen, den Stolzen. Es gibt auch große Theologen, die nicht heilig sind, sondern nur, wer wahrhaft Kind (Sohn) Gottes ist. Dies ist die Absicht, welche Frau Prof. Del Genio bei der Abfassung der ersten dokumentierten Biografie der Dienerin Gottes geleitet hat. Diese Biografie ist im vergangenen September von dem Verlagshaus der Editrice Vaticano publiziert worden, und die Übersetzung ins Englische und Spanische ist schon weit vorangeschritten. Ich lade alle ein, dieses Werk aufmerksam zu lesen, um noch ungekannte Aspekte von Luisa zu entdecken. Von daher versteht man, dass alle Gemeinschaften und Gruppen auf der ganzen Welt die Associazione von Corato als einen Bezugspunkt ansehen sollten. In der Tat, das ist auch so geschehen, ihr kommt ja von allen 5 Kontinenten und aus 27 Nationen. – Die notwendigen Hilfen sollen jedoch nicht ausschließlich ökonomischer Natur sein, sondern auch Zusammenarbeit, gemeinsame Aufteilung, aber vor allem fortwährende Kommunikation sein. Im Jahr 2013 hat es schon eine erste Bestandsaufnahme der weltweit bestehenden Gruppen gegeben, der ein noch klareres Bild der Realität zu zeichnen erlaubt. Aber die Daten sind nur bruchstückhaft, weil viele Gruppen auf die Anfrage nicht geantwortet haben. Darüber hinaus erfordert die Entwicklung der Gruppen eine ständige Neu-Anpassung. Die Erzdiözese und die Associazione werden ebenfalls eine sehr wirkungsvolle Hilfe sein, um solide Verbindungen mit den Lokalkirchen herzustellen, die oft nach einem kirchlichen Bezug Ausschau halten, der über den zugegebenermaßen guten Willen derer hinausgehen, die sich um die Verbreitung  der Botschaften Luisas bemühen. Gewisse Restriktionen resultieren eben aus einem Defizit an Kirchlichkeit und Klarheit in der Präsentation dieser Gestalt (Luisa). Einige halten sich geradezu    100 % für „Besitzer“ Luisas; was soll ich auf diesem Weltkongress sagen?  Luisa ist so und so; aber versteht ihr, dies ist eine Stimme außerhalb der Kirche.

Im Jahr 2006 habe ich innerhalb der Associazione das Sekretariat für die Angelegenheit der Selig- und Heiligsprechung der Dienerin Gottes gegründet, mit dem Auftrag, all jene miteinander zu verbinden, zu unterstützen, und zu informieren, die sich für diese Angelegenheit interessieren.

Ich möchte für die Gruppen und alle, die die Botschaft Luisas verbreiten noch wertvolle Hinweise und Tips geben, wie sie bestmöglich den eingeschlagenen Weg fortsetzen können, für unsere Ressourcen, damit die Lokalkirchen sensibler werden für die Annahme der Botschaft des Göttlichen Willens, um ihre Aufmerksamkeit darauf (auf den Göttlichen Willen) hinlenken zu können.

Ich schließe mit dem aktuellen Stand der Seligsprechung: Wie ich schon gesagt habe, ist die Protagonistin des Selig- und Heiligsprechungsprozesses die Associazione L. Piccarreta – Piccoli Figli della Divina Volonta in Corato. Im Jahr 1994 ist mit dem „Nihil obstat“ des Hl. Stuhls die diözesane Untersuchung über das Leben, die Tugenden und den Ruf der Heiligkeit eröffnet worden, und wurde beendet am 29. Oktober 2005 mit der Übertragung der Akten an die Kommission für die Heiligsprechung und der Ernennung der Postulatorin Dr. Silvia Monica Correale, die wir schon zu Beginn begrüßt haben, und den Vize-Postulator Mon. Sabino Lattanzio, den wir am 1. Tag gehört haben. Die Kongregation hat mir im Nachhinein mitgeteilt, dass vor dem Prozess eine zusätzliche Prüfung der Schriften der Dienerin Gottes stattfindet, um die Schwierigkeiten theologischer Natur anzugehen. Anschließend hat die Kongregation selbst, das definitive Urteil vorausgesetzt, die Übertragung der offiziellen Ausgabe, die die Erzdiözese betreut.

Während wir betend den Ausgang dieser Recherche erwarten, möchte ich mich an jene wenden, die behaupten, dass die Schriften Irrtümer in der Lehre enthalten. Diese Behauptung wird durch keine Aussage des Hl. Stuhls bekräftigt, noch auch von mir persönlich. Wenn das der Fall wäre, würden wir uns nicht hier befinden (Applaus). Aber sagt mir also, warum entscheidet sich die Kongregation nicht? Sie warten darauf (die Gegner), sie sind aufmerksam und finden [in den Schriften], verstreut hier und dort Ideen, die von den Gedanken Luisas ausgehen, sagen sie, und sie legen Luisa das in den Mund, was sie nicht gesagt hat. Und hier gibt es eben Irrtümer, was die Lehre betrifft ihrer Meinung nach.

Ich füge hinzu: Weder die Erzdiözese, noch die Associazione, noch weniger das Sekretariat selbst, haben irgend eine Person noch Gruppe noch Vereinigung damit beauftragt, sich selbst zu präsentieren, und außerhalb der eigenen rechtmäßigen Stellen, das Leben, die Gedanken und Schriften der Dienerin Gottes zu verbreiten, oder in deren (Associazione. etc.) Namen irgendeine Entscheidung zu treffen. Diese Erzdiözese hat seit der Eröffnung der diözesanen Untersuchung nie einen Theologen als offiziellen Zensor der Schriften Luisas beauftragt, wie sie auch keinen offiziellen Übersetzer der italienischen Schriften in andere Sprachen designiert hat. Gleichwohl schließt dies nicht aus, dass es bei der Präsentation der Botschaft und der Gestalt Luisas, eine eine Zusammenarbeit mit unserer Erzdiözese und der Associazione geben könnte, ganz zum Vorteil aller Beteiligten, der Nationen und all derer, die die Mitteilung erhalten werden . Ich habe bemerkt, dass wir wahrhaft geeint sein müssen, von Anfang an, weil die Protagonistin, die verlangt hat, das christliche Leben Luisas in Betracht zu ziehen, ist die Diözesankirche von Trani Valetta Bisceglie. Es waren die Erzbischöfe dieser Kirche, die gesagt haben: Luisa verdient es, dann eine Abstimmung, aber kein Erzbischof hat sich erhoben. Luisa verdient es, in Betracht gezogen zu werden, und dann wurde die Blockade aufgehoben. Und wir befinden uns auf dem Weg dieser Erwägung die die Kirche – der Diözese Roms, des Papstes gerade ausführt.

Ich möchte meinen Beitrag beenden mit drei Appellen:

Der erste an die Verantwortlichen der Gruppen: Ein verbindendes Netz zu schaffen zwischen den verschiedenen Gruppen, die mit dem eigenen Bischof vereint sind. Unsere Diözese macht immer mehr die große Familie des Göttlichen Willens sichtbar, gebildet vom Band der Einheit der kirchlichen Gemeinschaft, der Verpflichtung zur Neuevangelisation für die Weitergabe des Glaubens. In Zukunft könnte man auch an eine kleine und juridische Struktur denken, die unsere Einheit zum Ausdruck bringt. (Applaus)

Ein Appell an alle: Um die Zeugnisse von Gnadengaben, die ihr auf die Fürbitte der Dienerin Gottes erhalten habt, mittels des Sekretariats (der Assoc. ) zum Postulat gelangen zu lassen (Zwischensatz: und wir haben das Zeugnis von Margarita gehört! Und das habe ich als Bischof von Trani initiiert, ohne „Auftrag“ der Associazione, weil ich eben diese Verantwortlichkeit spüre und es mir am Herzen liegt, Luisa Gerechtigkeit zu erweisen. – Wir werden also alle zutreffenden Dokumente sammeln, wie ich schon zu Margerita gesagt habe, und die Postulatorin Silvia Correale ersuchen, sie mit einem Team nach Miami zu bringen, um die ganze Dokumentation zu erfassen, die wir der Kongregation für die Heiligsprechungen präsentieren werden. (Applaus)

Und noch ein Appell an alle: Die gelebten Erfahrungen mitzuteilen, damit sie als Beispiel für alle dienen. So unter allen eine Bund der Liebe, des Opfers sein, um von Gott die Vollendung Seines Reiches auf Erden zu erwirken. Dies sollte uns am Herzen liegen, dass das Reich Gottes sich bis zu den Grenzen der Erde ausbreite, und mir scheint es, als seien wir wirklich bis zu den Grenzen der Erde vorgedrungen, in alle 5 Kontinente. Wenn das nicht so wäre, würden wir uns durch schwerwiegende Unterlassung versündigen. Der Eifer muss also so entstehen: für diese Sorge um die Evangelisation, worum uns Papst Franziskus ersucht.  (Applaus) –  (Seine Enzyklika) Evangelii Gaudium: Wir müssen die Freude spüren, den Göttlichen Willen zu verkündigen, damit seine Wahrheit, seine Gerechtigkeit, seine Liebe in diesen so stürmischen Zeiten sich bis zu den Grenzen der Erde ausbreiten, im besonderen Charisma des „FIAT VOLUNTAS TUA SICUT IN CAELO SICUT IN TERRA“.

Ein Appell an Luisa: Ich fühle, dass ich einen Appell an Luisa machen muss. Benedetta Mangione, eines der Mädchen die im Haus Luisas verkehrte, um die Kunst des Spitzenklöppeln zu erlernen, erzählt, dass Luisa einmal spaßhalber gefragt wurde, ob sie wisse, wann sie auf Erden heiliggesprochen werden würde – denn alle nannten sie eine Heilige – da hat Luisa einfach geantwortet: Um auf Erden heiliggesprochen zu werden, braucht man viel Geld; das wird erst geschehen bei meinem irdischen Ende, der in "Bewegungsetzung (Revolution )" (rivolta) auf Erden, der "Bewegungsetzung" im Himmel. Mir scheint, dass das gerade so geschieht. (Applaus). Meine lieben Brüder und Schwestern, wenn es nicht in unserer Macht steht, eine Bewegung im Himmel auszulösen, und wir auch etwas tun können, für die nötigen Geldmittel, so können viele sicher ganz viel tun, um eine "Revolution" auf Erden verwirklichen: eine Vielzahl an Herzen für die Liebe Gottes zu entzünden, so wie es Luisa Piccarreta getan hat. Und dann werden auch wir heilig sein wie Luisa, weil wir alle kleine Söhne und Töchter des Göttlichen Willens sein werden.  

Ich danke vor allem der Heiligsten Dreifaltigkeit, die es uns ermöglicht hat, diesen Kongress zu erleben.

Ich danke der Dienerin Gottes, die uns schon erlaubt hat, den Kongress abzuhalten, begeistert vom wunderbaren Beispiel ihres christlichen Lebens, hier auf der Erde von Corato.

Ich danke allen, die sich bemüht haben für die Durchführung des Kongresses, damit er bestmöglich durchgeführt werden könne.

Ich danke den Referenten und allen Teilnehmern, euch, weil ihr mit eurem Verhalten das Reich Gottes auf Erden mit dem Geschmack des Himmels aufgebaut habt, so wie Jesus uns schon im Gebet des Vater Unser gelehrt hat

Auf Wiedersehen bei anderen Treffen, gemäß dem Willen Gottes. Ich hoffe sehr, dass diese Tage des Kongresses ein Beginn ohne Ende gewesen sind. Danke! (Applaus)

Ich habe die Notwendigkeit verspürt, dies was wir auf diesem Kongress erlebt haben, allen mitzuteilen, die nicht teilnehmen konnten, besonders meinen Brüdern im Bischofsamt, den Priestern und den Brüdern und Schwestern: der Brief, den ich …, lautet:

Ich grüße euch im Licht und in der Freude des Auferstandenen Herrn. Im Zusammenhang mit dem 150. Jahrestag des Geburtstags der Dienerin Gottes, Luisa Piccarreta, habe ich den 4. Internationalen Kongress einberufen mit dem Titel: „Kirche im Göttlichen Willen“.  Er hat stattgefunden vom 23. bis 26. April 2015 in Corato mit ca. 650 Teilnehmern, die aus folgenden Ländern kamen: Italien, Irland, Belgien, Dänemark, Spanien, Frankreich, Deutschland, Polen, Kanada, USA (Kalifornien, New York, …, Pennsylvania, Tennessee, Texas, Washington, Florida, Illinois, Massachusetts, Wisconsin), Mexiko,  El Salvador, Nicaragua, Costa Rica, Kolumbien, Venezuela, Peru, Nigeria, Philippinen, Südkorea und Australien. In der Verschiedenheit der Kulturen und Sprachen war es möglich, eine intensive Erfahrung  der Kirche zu machen, Geheimnis der missionarischen Gemeinschaft. Mit Freude habe ich die Verpflichtung der Kongressteilnehmer aufgenommen, die feierlich erklärt haben, dem Charisma des Lebens im Göttlichen Willen noch treuer sein zu wollen nach dem Beispiel der Dienerin Gottes Luisa P., in der Kirche, für die Kirche, mit der ganzen Kirche, und die Gemeinschaft der Gruppen im Göttlichen Willen untereinander zu intensivieren, mit den eigenen Bischöfen, mit der Ortskirche und der Pfarre, wo sie sich befinden, um zu wirken. Ich wünsche euch mitzuteilen, dass der Prozess der Seligsprechung positiv voranschreitet mit der schon dem aktiven Engagement seitens der Erzdiözese, eine kritische Ausgabe der Schriften der Dienerin Gottes auszuarbeiten. [Nachttrag 2019 - Diese ist fertiggestellt und wird im Vatikan geprüft Ich habe allen nahegelegt, das Leben und die Lehre der Dienerin Gottes Luisa P. im Licht der Hl. Schrift, der Tradition und des Lehramtes der Kirche zu vertiefen, unter der Führung und dem Gehorsam ihrer Bischöfe und Priester und mit der eifrigen und verantwortungsvollen Teilnahme an den Sakramenten. Ich richte meinen Appell an die Bischöfe, in deren Diözesen es Gruppen des Göttlichen Willens gibt, diese Gruppen aufzunehmen, zu begleiten, zu unterstützen und ihnen zu helfen, die Spiritualität des Göttlichen Willen praktisch in die Tat umzusetzen. Ich habe die Hoffnung, dass die schöne Erfahrung des kirchlichen Lebens, die der Hl. Geist uns in diesen Tagen schon erleben hat lassen, fortgesetzt werden möge, und so die Familie des Göttlichen Willens, die auf der ganzen Welt verbreitet ist, in der Ortskirche immer mehr sichtbar werden lasse. Maria, die Mutter und Königin des Göttlichen Willens führe und beschütze uns immer in ihrem FIAT.

Corato, Kirche des Heiligsten Herzens, 26.  April 2015

Erzbischof Giovan Battisti Picchieri

Neuer Postulator: Msgr. Paolo Rizzi seit 2017 - link

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